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LichtBlick des Tages


Negativer Glaube, positiver Glaube


Wer in der Finsternis geht und wem kein Lichtstrahl scheint, der vertraue auf den Namen des HERRN!

Jesaja 50,10

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

wer um Mitternacht in ein Flugzeug steigt und in 24 Stunden die Erde umrundet, für den bleibt es die ganze Zeit Nacht. Er bleibt die ganze Zeit im Erdschatten. Wer aber landet, für den wird es zuverlässig jeden Tag wieder hell.


Nun kann man durch künstliches Licht längst die Nacht zum Tag machen. Doch gibt es Zeiten, da kann die Sonne noch so hell scheinen und die LED-Dioden können noch so hell leuchten, und trotzdem bleibt es finster. Dann wanderst du durch das finstere Tal deiner Trauer und Ängste, deiner Leiden und Enttäuschungen. Dann aber, so heißt es in unserem heutigen Bibelwort, »vertraue auf den Namen des Herren!«


Dann, so möchte ich fortfahren, vertraue darauf, dass dein finsteres Tal einen Ausgang hat und Gott dich wieder herausbringen wird. Dann vertraue darauf, dass es auch in deinem Leben wieder zuverlässig hell werden wird, so wie es nach jeder Nacht wieder hell wird, auch wenn sie lange dauert.


Doch da ist noch eine andere Finsternis. Von ihr glauben die meisten Menschen in unserem Land, dass sie kein Ende nimmt und man darin für immer verloren ist - in der Nacht des Todes. Und so hoffen sie, dass sie davon nichts mitbekommen, wenn sie erst mal tot sind. Für mich ist das ein negativer Glaube und eine negative Hoffnung. Ich setze den positiven Glauben dagegen, dass Gott, der das Licht erschaffen hat, auch der Herr über die Finsternis ist. Und ich setze die positive Hoffnung dagegen, dass Jesus selbst die Lebenssonne ist in seinem Reich.

„Er hat uns errettet aus der Macht der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines geliebten Sohnes.“ Kolosser 1,13


Offengestanden, immer wieder nagt in mir ein leiser Zweifel an diesem Glauben und an dieser Hoffnung. Wird es wirklich so sein? Rede ich mir da nicht nur etwas ein? Wissen kann ich es nicht. Und so entscheide ich mich immer wieder gegen den negativen Glauben für den positiven und gegen die negative Hoffnung für die positive, gegen die Macht der Finsternis für die Macht Gottes, gegen das Reich des Bösen für das Königreich Jesu Christi.


Warum soll ich im »Flugzeug des Unglaubens« ständig im Nachtschatten der Hoffnungslosigkeit fliegen?

Wird Zeit, dass ich lande und das Licht des neuen Tages begrüße.



Darum bete ich heute: Herr, immer wieder einmal wird mein Leben von Sorgen überschattet. Doch ich weiß, dass nicht das Licht dem Schatten weicht, sondern der Schatten dem Licht. Und darum glaube ich, dass meine Schatten hinter mich fallen, wenn ich mich deinem Licht zuwende. Und darum vertraue ich, dass ich an deiner Hand aus der Finsternis herausfinde in ein Leben in deinem Licht. Amen

 

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern, einen gesegneten Tag!

Herzliche Grüße, Pastor Michael Röschard 

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